An unserer Schule gibt es einen Getränke- und auch einen Pfandautomaten. Im Sommer wie auch im Winter sind die Getränke sehr begehrt. Doch wenn die Flasche erst einmal geleert wurde, ist vielen Schülern und Schülerinnen für 20ct pro Flasche der Weg in den Keller zu weit, wo sie ihr Leergut abgeben könnten. Daraus folgt, dass viele Flaschen einfach in die Ecke (oder mitten in den Raum/Flur) geworfen, an interessanten Stellen platziert oder einfach im Müll entsorgt werden. Aber was, wenn man diese Flaschen sammelt und abgibt? Lohnt sich das? Diese Fragen habe ich in einem einwöchigen Selbstexperiment beantwortet.
Vorab kann man sagen, dass es nicht ohne Grund ein Pfandsystem gibt. Pfandsysteme kommen meistens zum Einsatz, wenn etwas wiederverwertet werden soll. Es gibt auch nicht nur ein Flaschenpfand. Wenn z.B. ein Stand auf dem Weihnachtsmarkt Punsch verkauft, will er möglichst viele Kunden dazu bringen, ihre Tassen wieder zurückzubringen. Pfand wird aber auch z.B. an einem Bootsverleih verwendet. Hier werden dann oft Dinge wie Autoschlüssel oder Ausweise als Pfand verwendet. Der Besitzer der Boote will seine Boote zurück, die Kunden ihre Autos.
Aber zurück zu den Flaschen. Hier unterscheiden wir zwischen Einweg- und Mehrwegpfand. Mehrwegflaschen können wieder befüllt werden, Einwegflaschen werden geschreddert und das Material recycelt. Wenn sie zurückgebracht werden. Mehrwegflaschen sind also umweltfreundlicher, da bei der Produktion von Flaschen sehr viel Energie verbraucht wird.
Das Pfandsystem ist aber nicht nur für die Umwelt gut, sondern auch für Obdachlose und Flaschensammler. Obdachlose brauchen das Geld, um sich z.B. Essen zu kaufen und greifen auf der Suche nach Flaschen auch in Mülleimer. Das ist menschenunwürdig und kann auch einfach vermieden werden. Stellt euer Leergut einfach auf und neben die Mülleimer, wenn ihr in der Stadt unterwegs seid.
In der Redaktionssitzung haben wir über dieses Thema diskutiert und haben uns überlegt, wie man den Menschen helfen könnte. Erst war eine Stelle im Gespräch, wo die Obdachlosen die Flaschen abholen könnten, allerdings ist für Fremde das Betreten des Schulgeländes verboten und die Sammelstelle würde auch von nicht Bedürftigen ausgenutzt werden. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass man das Leergut in Behältern, die ihr vielleicht im Keppler schon gesehen habt,
sammeln, zurückbringen und dann den Erlös spenden könnte. Die Redaktion würde dieses Programm am Humboldt durchführen, es handelt sich hierbei aber erst um eine Idee – natürlich müsste bei so etwas auch die Schulleitung zustimmen. Was haltet ihr davon? Würdet ihr euer Pfand spenden? Lasst es und doch in den Kommentaren wissen.
Ich war eine Woche lang als Flaschensammler (sammeln Flaschen, um sich etwas dazuzuverdienen) tätig. Insgesamt habe ich 13 Flaschen gesammelt, was 2,60€ entspricht. Wenn man also einfach während dem Schulbesuch Flaschen sammelt, kann man sich mal ein leckeres Frühstück beim Bäcker finanzieren, oder das Geld in weitere Getränke investieren. Ich finde, das lohnt sich – sowohl finanziell, als auch für die Umwelt. ELE